Sushi kann so wunderschön sein! Die Geheimnisse seiner Schönheit liegen in diesem Fall in dem Saft der Roten Beete und Curcuma.
Ich war lange Zeit kein Sushi Fan, da mir der Verzehr von rohem Fisch noch nie so ganz geheuer war. In der veganen Gemüsevariante liebe ich es! Und in der pinken und gelben Variante ist es zudem einfach wunderschön.
Den typischen Sushi Geschmack prägt vor allem die Nori Alge. Das unscheinbar wirkende grüne Blatt ist ein kleines Vitalstoffwunder. Im Nori Blatt finden sich die Vitamine A, C, E und die wichtigen Spurenelemente Eisen, Jod und Zink. Auch in der Traditionellen Chinesischen Medizin findet das Blatt seit vielen tausend Jahren Anwendung, u.a. als Heilmittel zu Blutdrucksenkung.
Pflanzliches Vitamin B12
Mittlerweile gehen einige Studien sogar davon aus, dass Nori Algen eine bioaktive Form des Vitamin B12 enthalten und somit zu einer natürlichen Versorgung mit dem Vitamin des B-Komplexes ohne tierische Lebensmittel beitragen können. In diesem Zusammenhang muss jedoch kritisch betrachtet werden, dass über die Verzehrmenge zur Bedarfsdeckung an B12 (die Studien gehen von etwa 2-4g/Tag Nori Alge aus) eventuell zu viel Jod aufgenommen wird. Denn Jod findet sich nicht nur natürlicherweise in den Nori Blättern, sondern wird in Form von Jodsalz standardmäßig in der Lebensmittelindustrie und in Großküchen sowie ebenso oftmals im Haushalt verwendet. Die empfohlene Verzehrmenge an Jod kann also bereits ohne den Verzehr von Algen um ein Vielfaches überschritten werden.
Das Equipment
Zurück zum Sushi 🙂 Ich habe mich diesmal neben der „klassischen“ pinken Maki Rolle für eine exotische Variante der California Roll (alias Inside-Out-Roll) entschieden:
Bevor ihr mit der Sushi Produktion startet, solltet ihr einige Grundzutaten/ -utensilien im Haus haben.
Ich habe mich bewusst bei den Lebensmitteln für die Produkte von Arche Naturküche entschieden, da mich in erster Linie deren Philosophie und die Qualität überzeugt hat. Die Produkte findet ihr sehr wahrscheinlich auch im Bio-Markt Eures Vertrauens :).
Typischer Weise serviert mit:
- Sojasauce
- Wasabi
- Gari
Für die wunderschöne Farbe:
- Saft der Roten Beete
- Curcuma
Für meine exotische Inside Out Rolle:
- Zwergenwiese Papaya-Mango-Brotaufstrich „Papayango“
- Kokosraspeln
- Sesam
Für die Füllung:
- Alles was Euer Herz begehrt
Der perfekte Sushi-Reis
Im Internet finden sich hier unzählige unterschiedliche Varianten, die sich wiederum von den Packungsanleitungen unterscheiden. Ich habe etwas experimentiert und mir daher aus vielen unterschiedlichen Rezepten, mein perfektes Sushi Reis Rezept zusammengestellt:
Zutaten für 2-3 Personen:
- 500g Sushi Reis
- 625ml Wasser
- 100ml Reisessig
- 2 TL Reissirup (alternativ Zucker)
- 2 TL Meersalz
Zutaten zum einfärben:
- 100g Rote Beete
- Einige TL Curcuma
#1: Den Reis in mehreren Vorgängen in einer Schüssel waschen, bis das Wasser fast vollständig klar bleibt, umso Verschmutzungen und überschüssige Stärke zu entfernen
#2: Den Reis durch ein Sieb abtropfen und anschließend in einer Schüssel mit kaltem Wasser überdecken und mind. 30 Min. ruhen lassen.
#3: Das Wasser erneut abtropfen lassen. Den Reis und 625ml Wasser gemeinsam in einem Topf zum Kochen bringen und danach etwa 15-20 min auf kleiner Stufe und mit geschlossenem quellen lassen.
#4: Füllt den Reis nun in eine Holzschalte. Erhitzt die Gewürzmischung aus Reisessig, Reissirup und Meersalz und gebt sie noch heiß über den Reis.
#5: Deckt den Reis mit einem sauberen Küchenhandtuch ab (das nimmt die Restfeuchtigkeit auf), bis er auf Zimmertemperatur abgekühlt ist.
#6: In der Zwischenzeit reibt ihr die Rote Beete und presst den Saft in eine kleine Schale (hier sollte der Tipp kommen Handschuhe zu verwenden, ich muss gestehen, dass ich es immer ohne mache und meine Hände am nächsten Tag wieder sauber sindJ). Damit färbt ihr die Hälfte des Reises ein, die andere färbt ihr mit einigen Teelöffeln Curcuma. Die Menge solltet ihr von Eurem Geschmack und dem gewünschten Färbegrad abhängig machen.
#Food-upcycling Tipp 1:
Gebt etwas Aioli (alternativ vegane Mayonnaise mit etwas Knoblauch) und einige gehackte Walnüsse an die geriebene Rote Beete und ihr könnt einen leckeren Salat genießen. Alternativ verwendet ihr die Rote Beete als Teil Sushi Füllung. Dadurch erhält das Sushi einen etwas erdigen Geschmack.
California Roll (alias Inside-Out-Roll)
Das Besondere an meinen California Roll (alias Inside-Out-Roll) sind die inneren Werte :).
Neben dem Aufstrich Papayango von Zwergenwiese findet ihr in meinem Sushi:
- Gurke
- Kohlrabi
- Karotte
- Mangold
- Apfel
- Nektarine
- Räuchertofu
#1: Das Gemüse in feine Streifen scheiden. Dafür eignet sich hervorragend ein V-Hobel.
#Food-upcycling Tipp 2:
Ich schneide grundsätzlich zu viel Gemüse und Obst. Die Reste vermische ich mit etwas Essig, Öl, Salz und Senf zu einem leckeren Salat. Wer es asiatischer mag, verwendet statt dem Senf etwas Erdnussmus.
#2: Für die Inside Out Rolle könnt ihr die Bambusmatte mit Frischhaltefolie abdecken. Ich spare mir diesen Schritt in den meisten Fällen, um so auf unnötigen Plastikverbrach zu verzichten, da sich die Matte gut säubern lässt.
#3: Nori Blatt mit der glatten Seite nach unten auf die Matte legen, Hände befeuchten und mit einer Handvoll Sushi Reis das gesamte Blatt gleichmäßig ca. 1 cm dick bedecken und festdrücken. .
#4: Nun wird das Nori Blatt mit dem Reis vorsichtig umgedreht, dass nun der Reis auf der Bambusmatte liegt (der Augenblick, indem die Frischhaltefolie Sinn machtJ). Auf dem unteren Drittel verteilt Ihr nun den Aufstrich und legt Eure Gemüse- und Obststreifen darauf.
#5: Mit gleichmäßigem Druck die gefüllte Nori mit der Bambusmatte von der „Füllungsseite“ aufrollen, die Ränder etwas befeuchten und festdrücken.
#6: Abschließend wendet ihr die Rolle in den Kokosflocken oder in Sesam und schneidet sie in gleichmäßige mundgerechte Stücke.
Die klassische Maki Rolle
#1: Das Nori Blatt mit der glatten Seite nach unten auf die Bambusmatte legen und anschließend den Reis gleichmäßig auf dem Nori Blatt verteilen. An der oberen Kante solltet ihr mindestens 3 cm als Klebekante freihalten, je nachdem wie dick Eure Rolle werden soll. Mögt ihr sie eher kleiner, lasst eine größere Klebekante frei oder verwendet pro Rolle nur ein halbes Nori Blatt.
#2:Die Zutaten für die nun wieder im unteren Drittel von einer Längsseite zur anderen verteilen.
#3: Mit gleichmäßigem Druck die gefüllte Nori mit der Bambusmatte von der „Füllungsseite“ aufrollen, die Ränder etwas befeuchten und festdrücken.